Vortrag: Ralph Buder

Geschichte der Landesvermessung – Königlich-Sächsische Triangulation 1862–1890

Der in Reichenbach/OL geborene Ralph Buder (Jahrgang 1962) interessiert sich seit frühester Kindheit für Mathematik, Geschichte und Geographie. Dennoch entschied er sich für ein Studium der Elektroenergietechnik. Danach arbeitete er über 30 Jahre in der Energieversorgung, davon 22 Jahre im energiepolitischen Bereich. Er ist verheiratet mit Birgit Buder, die Markscheidewesen und Geodäsie studiert hat und im Landesamt für Geobasisinformation Sachsen – GeoSN arbeitet.

Inspiriert durch die Tätigkeit seiner Ehefrau interessiert sich Ralph Buder hobbymäßig für die Geschichte der Landesvermessung und hier insbesondere für die Königlich-Sächsische Triangulation. Im Ergebnis des Wiener Kongresses 1815 wurden von Seiten der Königreiche Preußen und Sachsen sowie des Kaiserreichs Österreich-Ungarn große Anstrengungen in der Verbesserung der Kartengrundlagen für Mitteleuropa unternommen. Preußen initiierte die Mitteleuropäische Gradvermessung, der sich 1862 Sachsen anschloss. Sachsen errichtete ab 1864 ein Dreiecksnetz mit insgesamt 36 Stationen als Messpunkte. Zu diesen gehören u. a. die Stationen lausche, Jauernick, Valtenberg und Keulenberg. Fast gleichzeitig wurde durch die Königlich-Sächsische Triangulation das Vermessungsnetz mit weiteren 122 Stationen verdichtet. Zu diesem gehören z. B. der Rothstein, Kottmar, Schanzberg und Strohmberg.

Die größte vermessungstechnische Leistung war die 1872 durchgeführte exakte Bestimmung der Großenhainer Grundlinie als Streckenbasis für die Triangulation. In dem Vortrag geht es u. a. um die Beantwortung der Fragen: Was ist unter „Triangulation“ zu verstehen? Welche Messverfahren wurden verwendet? Und nicht zuletzt, wer waren die geistigen Köpfe der Triangulationen? Untermauert wird dies anhand von Bildern, Graphiken und Karten, insbesondere mit Bezug zum Gebiet der Oberlausitz.

Eintritt gegen Spende