Vortrag: Babette Weber

Schloss Doberlug: Brandenburgs sächsische Perle
Die sächsische Geschichte des Brandenburger Schlosses Doberlug
Schloss Doberlug, einst Ort festlicher Jagden und Feste der Sachsen-Merseburger Herzöge und auch des Dresdner Kurhauses in der Niederlausitz, gehörte bis 1815 zum Kurfürstentum, später Königtum Sachsen. Danach wechselte die Niederlausitz in preußischen Besitz, und damit nicht nur eine Kulturlandschaft, sondern auch die darin wohnenden Menschen, die sich fortan als „Musspreußen“ betitelten. Die DDR sorgte ihrerseits mit neuen Verwaltungsstrukturen für veränderte Bezugsräume, ebenso wie der durch die Kohlenindustrie entstandene Zuzug von Menschen aus allen Teilen der kleinen Republik. Bin ich Sachse, bin ich Preuße oder Brandenburger? Diese Fragen spielten eine immer geringere Rolle, bis sie nach der politischen Wende 1989 wieder auf die Tagesordnung gerieten. Dass die sächsisch-preußische Beziehungskiste Spannendes zu bieten hat, zeigte der Zuspruch zur Ersten Brandenburgischen Landesausstellung im Schloss Doberlug. Über 90.000 Besucher kamen 2014 in fünf Monaten in den kleinen Ort in der Niederlausitz – die Bewohner des Landkreises Elbe-Elster, in dem Doberlug heute liegt, entdeckten dabei auch vielfach ihre sächsischen Wurzeln neu. Das im Nachgang gegründete Museum Schloss Doberlug führt das Thema Sachsen-Preußen in einer seiner ständigen Ausstellung fort: „Doberlug und das sächsische Brandenburg“ macht die sächsischen Spuren in der Region lesbar. Babette Weber, Leiterin des Museumsverbunds Elbe-Elster, berichtet in ihrem Vortrag von der sächsisch-preußischen Geschichte des Ortes Doberlug und von der Ausstellung, die diese Geschichte(n) spiegelt – inklusive eines „Identomaten“, mit dem Besuchende ermitteln können, ob sie Sachse oder Preuße sind.
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